Samtkopfgrasmücke (Sylvia melanocephala)
Diese mediterrane Grasmücke ist in offener Landschaft nur sehr schwer zu beobachten. Hat man sie entdeckt, verschwindet sie auch schon in einem Busch. Aber ich habe das große Glück, daß ein Pärchen im heimischen Biotop wohnt, und dieses Ehepaar Samptkopfgrasmücke bekomme ich dann schon mal vor die Linse!
Hier das hellere Weibchen, das sich viel seltener aus dem schützenden Dickicht traut als ...
... das Männchen, das im Winter sogar regelmäßig die Futterstelle anfliegt und - obwohl Insektenfresser - sich auch gerne mal eine in Sonnenblumenöl getränkte Haferflocke schmecken läßt.
Und auch das Vogelbad wird von Herrn Samtkopfgrasmücke ...
... sehr gerne besucht, denn ...
... so ein tolles Bad ist einfach eine feine Sache!
Im Januar, wenn die Aloen blühen, verliert Herr Samtkopfgrasmücke auch seine letzten Hemmungen
Denn um an den süßen Nektar heranzukommen, vollführt er nicht nur kolibriartige Flüge sondern ...
... ignoriert auch meine Präsenz auf drei Meter Abstand völlig:
Einzig die nächste Blüte und deren süßer Inhalt zählen!
Am 1.3.2010 konnte ich dann folgende *Brautszenen* in "freier Wildbahn", also nicht im heimischen Garten beobachten:
In den Büschen bewegten sich mehrere Vögelchen und dann hüpfte ein erregt tschekkerndes Weibchen auf einen einsichtbaren Ast:
Es war ganz aufgeregt:
Unweit entdeckten wir das Männchen, das ...
... überall eifrig ...
... nach Futter suchte, während die tschaktschaks des Weibchens immer heftiger und ungeduldiger wurden:
Dann setzte sich das Weibchen direkt vor unser Tarnzelt Auto und ...
... bettelte aufgeregt mit den Flügeln und mit seinem Stimmchen:
Man hätte glatt denken können, dass es ein Jungvogel war, der da bettelte, aber nein, dazu war es Anfang März nun wirklich noch zu früh. Wir wohnten dem Hochzeitsgebaren der Samtkopfgrasmücken bei!!! Dazu gehört es, dass das Weibchen bettelt ...
...und das Männchen Futter für seine Geliebte sucht:
Birgit Kremer