Storchenkolonie |
Liebe Leser,
Im Jahr 2005 entdeckten wir auf einer Spritztour die Storchenkolonie von San Roque, die mit ihren ca. 60 Nestern die größte in der näheren Umgebung ist. Wer ist nicht gleich hellauf begeistert, diese so schönen, ausdrucksstarken, großen Vögel aus der Nähe beobachten zu können? Und dann in dieser Vielzahl! Wir jedenfalls waren und sind hin und weg und besuchten diese Kolonie fortan so oft es nur ging.
Die Freude an der Fotografie ist es nicht nur, später aus Hunderten von Auslösungen ein paar nette Bilder zu haben, nein, genauso schön ist es, daß man durch die Fotografie zum recht guten Beobachter wird, da man Situationen vorausahnen muss, will man denn eine bestimmte Szene erhaschen. Und das bedeutet natürlich, dass man das Tun und Handeln der Vögel kennenlernt. Diese Kombination macht mir wirklich sehr viel Spaß!
Abertausende von Bildern wurden so im Laufe der Zeit geschossen, jede Situation festgehalten und nun möchte ich, anhand einer Auswahl, an dieser Stelle ein Jahr aus dem Leben der Koloniestörche von San Roque mit Bildern und kleinen Texten vorstellen. Viel Spaß!
Die Umgebung
Die Storchenkolonie erstreckt sich über etwa drei Kilometer am Rande des Alcornocales Naturschutzparks ...
.... zwischen den Bahngleisen und der ...
... viel befahrenen Landstraße zwischen San Roque und Castellar de la Frontera.
Den Koloniestörchen hat wohl nicht nur die verkehrsgünstige Lage bei der Auswahl dieses Wohnorts gefallen , sondern vor allen Dingen die Nähe der Müllkippe vom Campo de Gibraltar, ein nicht zu verachtender Schnellimbiss, wenn´s mit dem Essen mal flott gehen muss! Vor allen Dingen zu Brutzeiten. - Ursprünglich in Baumnestern zu Hause, haben sich Weißstörche zu Kulturfolgern entwickelt. Welch andere Wahl blieb ihnen, als der Mensch anfing, immer mehr Feuchtgebiete trockenzulegen und ihnen - so wie vielen anderen Arten - den Lebensraum zu nehmen?
Dieser Wohnort der Koloniestörche von San Roque inmitten menschlicher Zivilisation hat einige gravierende Nachteile, und mehr als einmal hat uns bei den rasanten Flugmanövern der Rotschnäbel inmitten dieser Kabel der Atem gestockt. Und natürlich bleiben gelegentliche Unfälle - vor allen Dingen wenn die Jungvögel flügge werden - leider auch nicht aus!
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