La Cañada de los Pájaros |
Hallo liebe Leser!
Letzte Woche hat sich mein langgehegter Traum erfüllt, ein paar Tage in den Marschgebieten des Guadalquivir südwestlich von Sevilla zu verbringen. Diese Gebiete liegen direkt vor der Toren des allseits bekannten Doñana-Nationalparks und beherbergen eine Vielzahl von Schätzen für jeden Vogelliebhaber, wie z.B. La Cañada de los Pájaros, La Dehesa de Abajo, die Pinienwälder von Aznalcázar, der grüne Korredor von Guadiamar und vieles mehr. In diesem und in folgenden Berichten werde ich vom Erlebten berichten. Heute fange ich mit der Cañada de los Pájaros, also der Vogelschlucht, an!
La Cañada de los Pájaros ist das Werk eines jungen spanischen Biologen-Ehepaars, das vor einigen Jahren in unmittelbarer Nähe des Doñana-Parks einen grosses Grundstück erwarb, das voller Müll und Schutt lag. Mit Hilfer vieler Freunde und freiwilliger Helfer gelang es Maribel und Plácido, ein Paradies für Wildvögel zu schaffen und sich so ihren ganz eigenen Lebenstraum zu erfüllen! Eine Brutkolonie von 120 Weissstorchnestern ist dort z.B. angesiedelt. Grösstenteil in den Kronen der Pinien. Ihr Vogelparadies ist natürlich auch Herberge für viele überwinternde Vögel, da Wasser ständig vorhanden ist. Selbstverständlich ist La Cañada de los Pájaros auch der Ort, wo allen verletzten Vögeln ein Zuhause gegeben wird. So fahren die beiden Biologen z.B. zum Ende der Brutsaison der Flamingos nach Fuente de Piedra und schauen dort nach, ob verletzte oder flugunfähige Tiere zurückblieben, um diesen dann ein Leben in der Cañada anzubieten. Darüber hinaus steht la Cañada de los Pájaros auf dem Lehrplan vieler Schulen. Denn es werden mit den Schulklassen Tagesausflüge zur Cañada organisiert, wo die Kinder und Jugendlichen dann nicht nur fachgerechte Führungen erleben sondern ihnen ganz sicherlich mit viel Liebe versucht wird, die Natur und die Wichtigkeit ihres Schutzes nahe zu bringen. Grosse Verdienste haben Maribel und Plácido mit einem Projekt erworben, das ihnen ganz besonders am Herzen liegt. Ihnen ist es nämlich zu verdanken, dass Vogelarten, die vom Aussterben bedroht waren, heutzutage wieder eine Chance haben. Dazu gehören insbesondere die Weisskopfruderente und das Kammblässhuhn. Beinahe vor einigen Jahren noch vollständig ausgerottet, kann man diese seltenen Tiere nun heutzutage schon wieder an einigen Stellen in freier Wildbahn beobachten. Und das nur, weil in Cañada de los Pájaros zwei junge Biologen unermüdlich um jedes Ei und um jeden geschlüpften Vogel kämpfen! Ich habe die Brutapparate und die Wärmelampen, unter denen sich die geschlüpften Küken kuschelten, sehen dürfen und hab gespannt den Schilderungen von Maribel gelauscht, als sie mir mit leuchtenden Augen erklärte, wann und wie die Auswilderungen dieser Vögel stattfinden. Es ist so schön, Menschen zu treffen, denen man ihr Glück über den gewählten Beruf im Gesicht ansieht!
So, nach diesen kurzen Eingangsschilderungen geht es nun los mit den Fotos aus ...
... der Cañada de los Pájaros:
Wie könnte es anders sein? Natürlich sind die Weisskopfruderente und das Kammblässhuhn das Emblem ...
... der Cañada:
Sobald man den Waldweg einschlägt, der zum Gästehaus führt, fühlt man sich in eine andere Welt hineinversetzt:
Weissstörche, wohin ...
... man auch schaut:
"Ein tolles Leben haben wir hier!":
Wenn man unter den riesigen Pinien steht, ist es gar nicht so einfach ...
... jedes versteckte Nest zu entdecken:
Meist verraten die Störche nur durch ihr Anfliegen, dass auch just über einem selbst ein Storchenhorst ist:
Aus etwas grösserer Entfernung kann man sich dann ein besseres Bild davon machen, wo ...
... die Weissstörche überall gebaut haben:
Gleich bei der Ankunft bemerkt man auch die grosse Anzahl von Schwarzmilanen, die ebenfalls in diesen Waldgebieten brüten:
Als wir dann zu Fuss eine erste Runde durch die Cañada drehten, haben wir nur noch gestrahlt vor Freude, beim Anblick dieser vielen, vielen Vögel, die ...
.... einträchtig miteinander leben:
Grosse und kleine Inseln im See bieten weitere Nistmöglichkeiten, die auch alle genutzt werden:
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