Campillos, Triele,
Seidenreiher und mehr

 

Campillos, Fuente de Piedra und Guadalhorce
30. Januar 2010


Liebe Vogelfreunde!

Dass ich die Triele bei meiner vorgestrigen Fahrt nach Fuente de Piedra nicht gefunden hatte, liess uns nun gar keine Ruhe! Triele haben wir noch NIE gesehen und da sollten wir diesen Schwarm in Fuente de Piedra verpassen? Nix da! Wir versuchten heute unser Glück noch einmal und mit Erfolg! Allerdings legt bitte schonmal die Lupen für die Triel-Bilder parat! Und los geht die heutige Reise.

Gleich bei mir um die Ecke schaut´s so aus. Der Río Verde donnert aus den Bergen herunter:

Die Sierra de las Nieves trägt ihren Namen sehr zu Recht!

Im Gegensatz zu vorgestern, wo ich die Flamingos von Campillos bei strahlendem Sonnenschein antraf, verdichteten sich heute die Wolken, was aber ...

... der schönen, friedlichen Stimmung keinen Abbruch tat:

Eine kleinere Flamingogruppe machte sich ...

... auf den Weg zur nahegelegenen Lagune von Fuente de Piedra.

Und nachdem wir noch ein Weilchen die immer netten Stelzenläufer beobachtet hatten, fuhren ...

...auch wir nach Fuente de Piedra, um nach den Trielen Ausschau zu halten. Wir drehten eine erste Runde um die riesige Lagune und guckten uns die Augen aus dem Kopf. Nichts! Wir hielten am Besucherzentrum, um zu fragen, ob die Triele überhaupt noch dort wären. Antwort: Si! Man gab uns dort auch eine erste Piste, wo wir suchen müssten, nämlich in den Feldern, wo auch die Kraniche stehen. Wir machten uns wieder frohgemut auf den Weg, aber bis auf 5 Kraniche sahen wir nix. Die Triele waren unauffindbar! Nicht zu übersehen dagegen war eine grosse Gruppe von Vogelbeobachtern mit Spektiven. Hatten die etwa die Triele im Visier??? Aber nein, sie guckten sich die Kraniche unter Leitung einer ortsansässigen Vogelführerin an. Als ich die Vogelführerin freundlich nach den Trielen fragte, gab sie bereitwillig Auskunft. Oh ja, es gäbe eine Gruppe von 40 ortsansässigen Trielen, will also heissen, dass sie auch in Fuente de Piedra brüten und nun im Winter als Trupp gemeinsam auftauchen. Und ... sie beschrieb uns auch ungefähr die Äcker, wo wir suchen müssten. Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen ging also weiter. Eine ganze Weile wieder völlig erfolglos. Doch plötzlich ... hatte sich da hinten weit entfernt nicht etwas bewegt??? Aufgeregt griffen wir nach den Ferngläsern. Tatsächlich! Wir sahen die ersten Triele in unserem Leben ...

... und obwohl diese wunderhübschen Vögel so weit entfernt waren, machten wir Luftsprünge vor Freude!

Und wie, um uns noch ne Extrafreude zu machen, drehten die Triele auch noch eine Runde:

Wenn man bedenkt, dass lt. Vogelbuch Triele dämmerungsaktive Vögel und tagsüber ausgesprochen schwierig auszumachen sind, haben wir eine riesengrosses Glück gehabt!

Auf dem Heimweg bot uns der Guadalhorce, den wir ja aus meinen vielen Berichten an seiner Mündung bei Málaga kennen, im Landesinnern dieses Bild. Am rechten Flussufer ist ein Seidenreiher zu erkennen und dieser nette Kerl ...

... wollte sich uns noch unbedingt ...

... von seiner besten Seite zeigen:

"Was meint Ihr? Werde ich mit meinen schönen Federn eine holde Seidenreiherin betören???"

Na, also unserer Meinung nach werden die Reiherdamen scharenweise in Ohnmacht fallen beim Anblick von diesem Schönling!

Und mit dieser lustigen Drachen-Möwe spieldender Kinder ging dieser schöne Tag zu Ende!

Herzliche Grüsse

Birgit Kremer

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