Liebe Leser!
Die Strasse von Gibraltar und das benachbarte La Janda waren heute wohl die einzigen Stellen im sonnigen Südspanien, wo es dicht bewölkt war. Und genau da waren wir! Und so kam es, dass wir kaum etwas vom Vogelzug mitbekamen, obwohl wir einige Dutzend Schwarzmilane und auch ein paar Zwergadler gegen den dunklen Himmel ausmachen konnten. Enttäuscht? Nein! Denn die Ausflüge halten immer Überraschungen parat, wie ...
... z.B. dieses herzallerliebste junge Schwarzkehlchen, das ...
... wohl noch verzweifelt nach seinen Eltern ruft, zwischendurch mal ...
... äusserst missmutig in die Kamera schaut, um sich ...
... dann erneut auf den Beutefang zu konzentrieren:
Die Dohle lässt es sich derweil schon schmecken:
Wie schön, dass die Rotkopfwürger aus Afrika zurück und nun überall zu sehen sind:
Von der Kuhreiher-Brutkolonie, die in La Janda gleich neben der Strasse liegt, habe ich ja schon im vergangenen Jahr berichtet:
Eifrig wurden Zweige transportiert, um die, naja etwas liderlichen Nester zu bauen! Es ist erstaunlich, wie sich die Vögel inmitten der dichten Bäume mit diesen Zweigen überhaupt noch bewegen können, denn die Nester werden ja nicht in den Baumkronen sondern versteckt im Geäst gebaut:
Ein Kuhreiher im Brautkleid. Die Brust- und Kopffärbung ist nun lebhaft ockerfarben und der sonst gelbe Schnabel erstrahlt nun in einer prachtvollen gelbroten Farbe. Zudem zieht sich vom Schnabel aus eine rot-lilafarbene Linie bis zum Auge, wie bei diesem Schönling:
Aber andere sahen auch schlichter aus und nun frag ich mich, ob das die Weibchen oder Jungvögel vom Vorjahr sind. Ich werde versuchen, das herauszubekommen:
Überall waren am trübgrauen Himmel die Rufe der aus Afrika heimkehrenden Bienenfresser zu hören und endlich, schon auf dem Heimweg, sahen wir dann auch welche:
Zu Hause angekommen, erwartete uns dann noch Herr Zwergadler, der auch heim ist aus Afrika, seine Partnerin bereits gefunden hat und nun wieder täglich dem Biotop einen Besuch abstattet. Was will man mehr!
Herzliche Grüsse
Birgit Kremer